Computer Lebenslauf Teil 2

So nun geht es hier endlich weiter mit meinem Computer Lebenslauf, die Fortsetzung hab ich leider in letzter Zeit etwas aus den Augen verloren. Teil 1 gibt es hier: Computer Lebenslauf Teil 1

Während meiner Lehre 1987/88 hatte ich ein Fach ‚Informatik‘, man wusste vom ‚Hörensagen‘ dass es in der Schule auch Computer gab. Und irgendwann wurden wir dann auch an die Geräte gelassen, es waren DDR-Kleincomputer KC85/2 und KC85/3 mit einer UB 880 D CPU – das war nichts anderes als die im ersten Teil erwähnte, nahezu identische Kopie des 8-Bit-Prozessors Z80 von Zilog. Die Kisten waren nicht schlecht, es gab ein eingebautes BASIC, damals nicht selbstverständlich. Und mit BASIC konnte man schön rumexperimentieren. Und da mir das damals riesig Spass machte, reifte in meinem Kopf der Wunsch selber auch einen Computer haben zu wollen.
In meinem Lehrbetrieb gab es auch jemanden, der unter der Hand ‚West-Computer‘ verkaufte. Er hatte da wohl eine heiße Quelle. Und so besorgte er mir einen Commodore C16, ein Acht-Bit-Heimcomputer plus 64 kByte Speichererweiterung, ausserdem gehörte auch noch die Datasette dazu. Diskettenlaufwerke gab es zwar auch schon, aber die waren teuer und: wie sollte man in der DDR an die benötigten Disketten herankommen?

Commodore C16

Quelle: Wikipedia


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Was ich damals für den Computer bezahlt habe weiß ich nicht mehr genau, vermutlich ca. 350 – 400 DDR-Mark. Viel experimentiert wurde dann aber doch nicht, sondern gezockt. Spiele konnte man recht gut tauschen; in Berlin lernte man damals schnell einige Leute kennen mit denen man Programme tauschen konnte.

Den Computer hatte ich so ungefähr 2 Jahre, irgendwann in dieser Zeit hatte ich auch mal kurz einen Atari 800 XL, ich kann aber zeitlich nicht mehr so ganz einordnen wann das war. Der hat mir aber nicht so zugesagt, einfach weil ich dafür keine Programme bekam.

Atari 800 XL

Quelle: Wikipedia


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Inzwischen bewegten wir uns auf das Jahr 1989 zu, man hörte inzwischen einiges darüber, dass es da inzwischen einen noch viel besseren Computer als den C64 geben sollte – mit viel besserer Grafik und vielen tollen Spielen. Der Name der Gerätes war Amiga 500. Nach der Wende 1989 und der Maueröffnung hatte man dann auch endlich Gelegenheit sich selbst ein Bild zu machen. Ich besuchte unzählige Computerläden in Westberlin und entwickelte eine recht einfache Logik: Gab es dort Commodore Amiga Computer, dann war es ein guter Computer-Shop, wenn nicht dann war der Laden langweilig und man brauchte sich diesen nicht zu merken. Mit der Maueröffnung gab es dann ja für uns DDR-Bürger auch das Begrüßungsgeld, für uns in Berlin sogar 2x: einmal 100 DM vom Bund und dann noch einmal 100 DM von Berlin. Von diesem Geld wurde u.a. für den C16 ein Diskettenlaufwerk gekauft. Dann zeichnete sich irgendwann ab dass die Währungsunion kommen würde und damit war für mich klar was als erstes gekauft werden musste: Ein Commodore Amiga! Daran führte kein Weg vorbei, finanziell war das dank der Währungsunion kein großes Problem. Also wartete ich ungeduldig auf den 1.Juli 1990 und auf meinen Amiga-Kauf.
Aber darüber mehr im nächsten Teil.